Gesangsverein Frensdorf ist AVIA United

Gewinner in der Kategorie Sonderpreis


1. Was ist das Ziel / die Aufgabe Eures Vereins? Für was steht der Verein?

Unser Ziel ist es Menschen zusammen zu bringen. Wir gestalten Gottesdienste, Hochzeiten und Familienfeiern. Bei gemeindlichen Veranstaltungen sind wir immer bereit unseren (Chor)Beitrag einzubringen. Vor Corona hatten wir jährliche Konzerte, auch mit anderen Chören der Umgebung bzw. mit Chören aus der Nähe von Barcelona oder Köln. Singen ist gesund und hebt die Laune!

 

2.  Seit wann gibt es den Verein und wie hat er sich im Laufe der Jahre entwickelt?

Wir sind ein sehr alter Gesangverein, der 1909 von 27 Männern gegründet wurde. Der Verein überstand, trotz zeitweisen Verbotes, 2 Weltkriege. Ende der 70er Jahre litt der Chor zunehmend an einem Mitgliederschwund, so dass Auftritte fast nicht mehr möglich waren. Doch verlangte das Gemeindeleben, mit der Einweihung der Kirche, einen vom Gesangverein gestalteten Gottesdienst. Daraufhin starteten die verbliebenen Verantwortlichen eine Aufruf, auch an die Frauen der Gemeinde. Mit Erfolg, es wurde 1981 die Singgemeinschaft, ein gemischter Chor, gegründet. Mit der Unterstützung der Singgemeinschaft konnte 2002 der Chor Klangfarben, unter der Leitung von Uta Mester, in den Gesangverein integriert werden. 2011 kam dann unsere Trommelgruppe DjembAlo unter der Leitung von Stefanie Zender dazu.

 

3. Habt ihr schon konkrete Pläne wofür das Geld verwendet werden soll?

Gerade die Coronazeit hat uns das Leben schwer gemacht. Zuerst durften wir uns nicht mehr treffen, nicht mehr singen, nicht mehr auftreten. Dies bedeutete aber auch, wir haben neben unseren Mitgliedsbeiträgen keine Einnahme mehr, dennoch laufen unser Ausgaben weiter. Da kommen schon Existenzängste auf. Schon vor der Pandemie wünschten wir uns ein neues Klavier, einige Rhythmusinstrumente, eine Trommel und natürlich brauchen wir Noten, aber alles musste zurückgestellt werden.


4. Gibt es eine interessante Geschichte/Anekdote aus dem Vereinsleben?

Ab Juni 1909 wurde von 38 Mitgliedern die Aufnahmegebühr und der monatliche Vereinsbeitrag (20 R Pf. ) kassiert, außerdem bei einer Sammelaktion Beträge zwischen 50 Pfennig und 3 RM gespendet. Auffällig, dass sich an diesen Schenkungen auch viele Frauen beteiligten und als passive Mitglieder in den Verein eintraten. Jedes Mitglied musste für 20 Pfennig und die gedruckten Statuten (heute würde man Vereins-Satzung sagen) erwerben. Der Klavierkauf wurde mit 230,- RM von Metzgermeister N. vorfinanziert und vom Verein in drei Raten bis Februar 1911 zurückbezahlt. Weil der Dirigent jede Entschädigung für seine Dienste strikt ablehnte, musste ihm jedes Mal zu Weihnachten ein persönliches Geschenk direkt aufgedrängt werden. Im ersten Jahr ein Stammkrug mit Widmung (11,25 RM), ein Jahr später eine Standuhr (27 RM), ab 1911 bis 1914 bekam er für die Erfüllung eines persönlichen Wunsches alljährlich 30.- RM. Bei der Aufnahme seines Dienstes hatte man ihm einen Taktstock für 85 Pfennig beschafft u. überreicht.