Musikinitiative Wallesau e.V. ist AVIA United

Gewinner in der Kategorie Kultur

 

1. Was ist das Ziel / die Aufgabe Eures Vereins? Für was steht der Verein?

laut unserer Satzung:
§ 2 Zweck des Vereins ist – die Förderung von Kunst und Kultur – die Zusammenarbeit junger Menschen, wobei der Teamgeist im Vordergrund steht – die Förderung von jungen musikalischen Talenten – die Förderung einer lebendigen Bandkultur im Landkreis Roth § 3 Aufgaben des Vereins – Kooperation mit anderen Trägern und Gremien der Jugendarbeit – Angebote für eine gemeinsame und sinnvolle Freizeitgestaltung – Organisation und Durchführung von musikalischen Veranstaltungen. Zusammengefasst kann man sagen: Wir stehen für eine lebendige Musik- und Bandkultur im Landkreis Roth, größte Aktion ist das jährliche "Wallesau ist Blau" Festival im gleichnamigen Ortsteil von Roth immer am letzten August Wochende.
 

2. Seit wann gibt es den Verein und wie hat er sich im Laufe der Jahre entwickelt?

Gegründet wurde die Musikinitiative 2014 von 7 Freunden in Roth. Ziel war es durch die professionalisierung unserer Veranstaltungen der regionalen Musikkultur, und hier insbesondere jungen aufstrebenden Bands aus der Region, eine geeignete und professionelle Auftrittsmöglichkeit zu schaffen. Diese Begeisterung für die regionale Musiklandschaft steckte schnell weitere Menschen an und so kamen jedes Jahr neue Mitglieder in unseren Verein. Mit den Neuzugängen von 2021 wachsen wir jetzt deutlich auf über 50 Mitglieder an.
 

3. Habt ihr schon konkrete Pläne wofür das Geld verwendet werden soll?

Wir haben in Wallesau eine Lagermöglichkeit für unsere Utensilien wie Zelte, Becher, Stromverteiler etc. in Aussicht. Da es sich hier um das alte Feuerwehrgerätehaus handelt, was doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, muss dort erst einiges in Stand gesetzt werden. Für die Renovierung und Einrichtung würden wir die Spende von AVIA verwenden.
 

4. Gibt es eine interessante Geschichte/Anekdote aus dem Vereinsleben?

2019 auf dem 16. Wallesau ist Blau Open Air, kurz bevor der Headliner “Pro Pain” am Samstag Abend die Bühne betritt. Vor der Bühne versammeln sich die Besucher, welche so zahlreich erschienen sind, dass die maximal zulässige Besucherzahl fast erreicht wird. Der Festivalground-Chef Jonas erhält einen verzweifelten Funkspruch, während er Backstage gerade seinen verdienten Feierabend beginnen will. Was soll jetzt schon noch schiefgehen, nachdem der Headliner nach erfolgreichem Soundcheck kurz davor ist, dem Publikum zum Abschluss nochmal richtig einzuheizen?
 
Nach Ankunft am Bierausschank wird ihm das Schlimmste zugetragen: Das Bier ist alle, also fast. Nur noch ein kümmerlicher Rest im Fässerlager. Es wird überlegt, ob dieser Rest, so kurz vor Schluss noch ausreicht. Die Überlegung, dass jeder der aktuell auf dem Platz befindlichen Besucher nach dem Abschlusskonzert noch ein Bier holen könnte, bringt die Helfer zu dem Schluss, dass leere Becher das Ergebnis wären. Ein Zustand, der nicht zu verantworten ist!

Inzwischen ist es stockdunkel und viel zu spät um irgendwo noch zu normalen Geschäftsöffnungszeiten eine haushaltsunübliche Menge Bier zu erwerben. Beim Haus- und Hof-Bierlieferanten geht schon lange keiner mehr ans Telefon.  Der Braumeister selbst mit Frau und Kindern im Urlaub und dessen Eltern, die das Geschäft während dem Urlaub führen, schon längst im verdienten Feierabend. Es folgen hektische Anfragen an anwesende Helfer und Geschäftspartner, ob denn irgendwo ein geheimer Biervorrat in deren Keller existiert. Fast schon verzweifelt steht Jonas am Stand des Caterers, der einen Lichtblick liefert: Ein Angestellter hat einen Getränkemarkt im Nachbardorf.
Auch hier kein Erfolg am Telefon. Dennoch wird beschlossen einen nüchternen Fahrer - also nicht Jonas nach seinem Feierabendbier - loszuschicken: Jonas’ Mutter Karin.

Jonas versucht währenddessen weiterhin durchgehend jemanden aus dem Getränkemarkt ans Telefon zu kriegen, bis endlich einer abnimmt und schon leicht genervt fragt, was er denn um die Uhrzeit noch will. Als Getränkehändler versteht er natürlich schnell das Dilemma und begrüßt auch schon Karin, die inzwischen angekommen ist. Ein paar Minuten später und kurz vor dem Ende des  Konzerts kommt die erwartete Bierladung am Backstage-Eingang an und wird innerhalb kürzester Zeit von den in diesem Jahr neu hinzugekommenen Helfern aus Nürnberg zum Ausschank getragen. Das Unheil ist abgewendet, das Konzert vorbei und keiner der Besucher hat das Bedürfnis seinen Becher nochmals aufzufüllen.  Schlussendlich bleiben noch ein paar Liter aus dem zur neigende gehenden Fässerlager übrig und die in letzter Minute beschaffte Notration geht am nächsten Tag fast unberührt zurück an den Händler, welcher für die nächtliche Störung eine Entschädigung erhält.